DER GEILE BLOCK ROTMONTEN

2015

Ein Projekt von LEILA BOCK

 

Ich werde häufig gefragt – warum Geiler Block, und dann noch dazu noch diese belastete Schrift, die für Irritation sorgt. Zum Ersten: Einfach weil es ein Geiler Block ist. Der schönste Block in Rotmonten. Und schon seit sieben Jahren steht er leider leer.
Geil – Komisch ist, dass schon die Verwendung eines Wortes aus der Umgangssprache eine Grenzüberschreitung darstellt.

Die Schrift für die Flyer – ist eine Frakturaschrift
– die wurden im letzten Jahrhundert von schweren Zeiten geprägt – dabei sind sie so schön! Es sind sehr zeichnerische Schriftzeichen – Körper und Form. Ich möchte die Fraktrua gerne wieder mit einem neuen Umgang aufladen. Körper und Form. Mit dem neuen „Verwenden“ können wir ihr zu einem neuen Start in der unbeschwerten Welt verhelfen. Das können wir nur durch deren Verwendung in dem Sinne tun. zb einen blumenladen so anschreiben.

frohe aussicht im geilen block
Ich wollte mit dem Block – einen Ort schaffen, wo Kunst passieren kann. Wo sich Welten zeigen. Die Welten der Künstler. Wo sich Künstler treffen, die eine ganz spannende Arbeit machen. Alle sind mit einer ganz aktuellen Position unterwegs. Unser Block hat etwas Besonderes möglich gemacht, nämlich – weil er über so viele Zimmer verfügt, dass ich die Räume so verteilen konnte, dass die verschiedenen Welten nebeneinander sichtbar sind. Kunst braucht nur Kunst.

Und es gäbe noch viel mehr Künstler in der Stadt, die ich hätte einladen können. Falls sie einen leeren Block besitzen, übergeben sie ihn doch der Leila. Künstlerisches Schaffen ist immer irgendwie „Arbeiten mit Herzblut“. Ich kenne wenige die von der Kunst leben können. Ich zum Beispiel bin eine typische Herzblutkünstlerin.

Leila Bock
Kunst braucht vor allen Kunst – meint Leila Bock. Darum hat sie diese Arbeit gemacht. Die Künstlerin Anita Zimmermann hat Leila Bock erschaffen, die Leila hat Anita Zimmermann in die Ausstellung eingeladen. Und alle anderen Künstler auch. Wohl doch eine Sekte?
Eigentlich wünsche ich mir immer noch eine Jahresausstellung hier in der Stadt. Diese müsste eigentlich genau so aussehen. Das wünsche ich allen Künstlern die auch wirklich hier leben. Kunst gedeiht nur wenn man die Arbeiten zeigen kann. Und Kunst
braucht eben nur Kunst und Möglichkeiten und Vernetzung.
Hier in der Frohen Aussicht sind 37 verschiedene Welten.
Für diese Ausstellung habe ich ein bisschen Geld erhalten für ein paar wichtige Anschaffungen. Die Künstler haben aber alle gratis mitgearbeitet und haben alles hergebracht, damit die ganze Show gut funktioniert.

Beteiligte

Kunstschaffende

Agatha Zobrist
Alex Hanimann
Andrea Vogel
Andy Guhl
Anita Zimmermann
Beatrice Dörig
Birgit Widmer
Chantal Hoefs
Christl Mudrak
Claudio Bäggli
Co Gründler
Elisabeth Nembrini
Elke Graalfs
Frank Keller
Fridolin Schoch
Georgette Maag
Germann/Lorenzi
Glenda Lorenzi
Josef Felix Müller
Karin Karinna Bühler
Katalin Deer
Marianne Rinderknecht
Marlies Pekarek
Peter Dew
Roland Iselin
Rolf Graf
Sandra Kühne
Silke Toss
Stefan Inauen
Stefan Rohner
Susanne Hofer
Sven Bösiger
Teresa Peverelli
Thomas Stüssi
Vera Ida Müller
Werner Widmer
Zeljka Marusic

Schnörkelvortragende

Agatha Nisple
Kristin Schmidt
Nadia Veronese
Jordanis Theodoridis
Roland Wäspe
Marcel Elsener
Marina Schütz
Ueli Vogt
Josef Felix Müller
Lorenzo Benedetti
Margrit Bürer
Isabelle Chappuis
Hanspeter Spörri